Journal München
Leute von Heute
Zeit für die Patienten, für die Praxis nur die beste Technik und wertgeschätzte Mitarbeiter, die gern und von sich aus das Beste geben – so beschreibt die medizinische und ästhetische Dermatologin Dr. Schuhmachers ihr gelungenes Praxis konzept. Die Ärztin und Mutter zweier Jungs im Alter von 9 und 12 Jahren baute sich 2010 in der Rosenstraße von Null auf eine eigene Praxis auf – heute gilt „Meine Haut München“ als eine der erfolgreichsten Start-up-Praxen Deutschlands.
Man soll zeigen, was man kann, heißt es. Die Kunst in einem Großteil der Arbeit von Dr. Elisabeth Schuhmachers liegt aber darin, dass man ihr Können nicht sieht. Nach ihrem Medizinstudium und der Arztausbildung in Graz und Wien entschied sich die Österreicherin zur dermatologischen Fachausbildung an der TU München fortzuführen. „Aus Eigeninteresse stieg ich damals in den medizinisch-kosmetischen Bereich ein – ich wollte wissen, was man mit Chemical Peelings erreichen kann und welche Optionen bei einer Zornesfalte zur Verfügung stehen“, erzählt die Ärztin. „1997 belegte ich den ersten Botoxkurs, der hierzulande angeboten wurde. Damals dachten ja noch alle, Botolinumtoxin wäre Gift. Kurz darauf arbeitete ich als eine der Ersten mit „Hyaluronsäure-Fillern“. Wer jetzt an leichtsinnige Schönheitschirurgen und Schlauchbootlippen denkt, erhält Entwarnung: „Es gibt Menschen, die bewusst zeigen, dass sie sich einen Schönheitseingriff leisten können, beispielsweise in Osteuropa.
In Amerika bekommt derzeit auch Silikon wieder ein Revival – doch ich würde das nie empfehlen. Europäer haben einen anderen Geschmack, Fältchen machen sympathisch. Und sollen sie doch weg, muss ich sie so behandeln, dass man meine Arbeit nicht bemerkt. Ich bin insofern gegen Eingriffe mit permanentem Effekt: Ein Gesicht lebt, die Haut dehnt und verändert sich mit dem Alter – Silikone und Co. machen die Veränderung nicht mit. Botolinum – toxin oder Hyaluronsäure baut der Körper hingegen nach und nach ab – je nach Gegebenheit kann man den betreffenden Bereich dann auffrischen oder an anderer Stelle ansetzen. Wobei man sich auch bei Botox, das grundsätzlich lediglich Muskeln entspannt, nur an langjährig erfahrene Ärzte wenden sollte, damit die Mimik größtenteils erhalten bleibt und die Gesichtszüge nicht vor lauter Entspannung erstarren.“
Fünf engagierte Mitarbeiterinnen unterstützen Dr. Elisabeth Schuhmachers in der Privatpraxis. Sie bietet Platz für eine Kosmetikerin und Podologin, für einen hochtechnischen OPRaum, ein Sprechzimmer und ein offenes, modernes Wartezimmer. In Letzterem hält sich jedoch maximal eine Patientin auf, was der Chefin wichtig ist: „Ich habe in München als Dermatologin in einer Kassenpraxis begonnen und durch den Zeitdruck die Abfertigung von Patienten erlebt. Will man auch ästhetisch arbeiten, braucht man ein anderes Umfeld. Heute habe ich für jeden meiner Patienten mindestens 30 Minuten Zeit – geht es kürzer, unterhalten wir uns einfach noch nett bei einer Tasse Kaffee.
Die Beratung kostet auch nur 30 Euro – danach bleibt einem überlassen, ob man sich als Selbstzahler bei mir behandeln lässt. Die Praxis ist top eingerichtet, mit den neuesten und bes ten Fachgeräten und den besten Marken am Markt. Ich verhafte mich keinem Hersteller, sondern arbeite aus Überzeugung. Seit 2007 verwende ich z. B. Filler von ‚Teoxane‘, Schweizer Produkte, die von Freising aus vertrieben werden. Mittlerweile hat sich die Firma zum Zweiten hinter dem Marktführer etabliert. Die Produkte teste ich an mir selbst. Sie wirkt immer noch natürlich schmal, aber meine Lippe ist aufgepolstert. Hätten Sie das bemerkt?“